Das Byzantinische Reich war die Fortsetzung des Römischen Reiches im Osten während der Spätantike und des Mittelalters, dessen Hauptstadt Konstantinopel war (das heutige Istanbul, als Byzanz gegründet). Es überlebte die Zersplitterung und den Untergang des Weströmischen Reiches und existierte noch weitere tausend Jahre, bis es 1453 an die osmanischen Türken fiel. Während der meisten Zeit seines Bestehens war das Reich die mächtigste wirtschaftliche, kulturelle und militärische Kraft in Europa. Justin I. war neun Jahre oströmischer Kaiser - von 518 bis 527. Er bestieg den Thron als erfolgreicher Berufssoldat, obwohl er Analphabet und beinahe 70 Jahre alt war. Seine Frau war Kaiserin Euphemia. In der Staatskunst besaß Justin nur wenig Kenntnisse, doch dafür hatte er viele Berater. Der berühmteste unter ihnen war sein Neffe Justinian I., den er adoptierte und der sein direkter Nachfolger wurde. Justin selbst gilt als Neuerer alter Klassenunterschiede am kaiserlichen Hof. Er erließ ein zu dieser Zeit skandalöses Edikt, das besagte, dass Senatoren auch Frauen aus niedrigen Gesellschaftsschichten ehelichen dürfen. Dieses Edikt ebnete Sohn Justinius den Weg für die Heirat mit Theodora, einer ehemaligen Pantomimin, die später großen Einfluss auf die Regierungsarbeit nahm. Der Semissis (Halbstück) ist eine feine, wunderbar erhaltende Goldmünze aus dieser besonderen Zeit der Umbrüche. Vorderseite: Büste des Kaisers mit Diadem, Rückseite: Victoria mit gekreuzigtem Globus, einen Kranz haltend, Währung: Semissis, Metall: Gold, Ausgabejahre: 518-527, Ø 16 mm, Gewicht: 1,46 g, Prägequalität: vf-ef.