Die Klaviermusik des fast vergessenen sowjetischen Komponisten Kabalevsky. Der Zusammenbruch der Sowjetunion hatte nicht nur zur Folge, dass eine Reihe unterdrückter Komponisten einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurden, er drängte auch einstmals anerkannte Spitzen der sowjetischen Musik auf die hinteren Plätze: Dmitri Kabalevsky ist einer dieser leichtfertig als »zu angepasst« abgetanen Künstler. Der italienische Pianist Pietro Bonfilio hat sich zweier zentraler Klavierwerke Kabalevskys angenommen, der Klaviersonate Nr. 3 (1946) und den 24 Präludien (1944), die sich in seinen engagierten Interpretationen als turbulente und facettenreiche Kompositionen erweisen.