Drei Jahre nach seinem Tod durfte er sich endlich »von Schiller« nennen. Schöner Aufstieg für einen, der als Sohn eines kleinen Feldscherers das Licht der Welt erblickt hatte und als zorniger junger Mann, heimatloser Flüchtling und Verfasser revolutionärer Dramen den Mächtigen lange ein Dorn im Auge gewesen war. Ein kurzes, unruhevolles Leben, eine Existenz voller Brüche, erfüllt von fieberhaftem literarischen Schaffen, Liebesaffären, heftigem Kollegengezänk, der schwierigen Freundschaft mit Goethe. Nach lastenden Krankheitsjahren dann das Ende - schließlich die Fürstengruft, die Sakralisierung zur nationalen Ikone, die vielen den Blick auf Schiller gründlich verstellt und verleidet hat. Mit zahlreichen Bilddokumenten.