A. R. Penck, eigentlich Ralf Winkler (1939-2017), verließ 1980 die DDR und lebte von da an in der Bundesrepublik Deutschland. Mit seinen chiffrenhaften »Strichmännchen«, gehört er zu den wichtigsten »deutsch-deutschen« Künstlern. Nicht verwunderlich, dass ihn ein Ereignis besonders beschäftigt hatte: der Berliner Mauerfall. Dieses Buch zeigt sämtliche von 1989 bis 1991 entstandenen 80 Leinwandbilder in acht Zyklen, die Titel tragen wie »Der letzte NVA Pilot«, »Deutsch russische Verwandlung«, »Stasi« u.a. Was diese Serie von anderen unterscheidet, ist die Siebdruckgrundlage. Alle Varianten eines Motivs besitzen eine identische Vorlage, die der Künstler individuell überarbeitet hat. Entstanden sind Werke mit einer enorm reichen Bildsprache. Der umfangreiche biographische Werkteil dokumentiert zahlreiche, bisher unveröffentlichte Arbeiten mit Abbildungen und Dokumenten.