1940 ist Max Koenig Professor für Kunstgeschichte. Ein vererbtes Nervenleiden reißt ihn aus seinem beruflichen Leben und fort von seiner italienischen Frau und der kleinen Tochter. Er kommt in eine Heilanstalt nach Berlin-Wittenau. Trotz seiner Hinfälligkeit wird er zum Mittelpunkt einer kleinen Gruppe: einem Schizophrenen, der eine Litanei auf die Farbe »Schwarz« komponiert, einer jungen Pianistin, einer zierlichen Alzheimerfrau und schließlich Oscar, einem Jungen mit Trisomie 21. Der Alltag auf der Station und die rassenhygienischen Kommentare der medizinischen »Spezialisten« werden nur durch kleine Freuden, wie die gelegentlichen Besuche von Frau und Schwägerin, erträglich. Als die Patienten erfasst und klassifiziert werden, schließt sich die kleine Gruppe noch enger zusammen. Alle hoffen darauf, sich nach dem Krieg im Traumland Italien wiederzufinden. Doch Max Koenig und Oscar werden verlegt und ihren Angehörigen entzogen. Töten wird sie Dr. Friedel Lerbe, Mediziner und SS-Mann. Als Leiter einer Tötungsanstalt führt er das NS- »Euthanasie«-Programm mit bürokratischer Präzision aus - jedes Detail des Ablaufs wird von ihm kontrolliert. Ein ganzer Stab von »Pflegern«, Sekretärinnen, Technikern und Leichenbrennern steht diesem »Spezialisten« bei seinem Handwerk zur Seite.