1980, im Jahr des Kölner Aswad-Konzertes, kam ein Film in die englischen Kinos, der das Leben jamaikanischer UK-Immigranten sowie deren Konfrontationen mit der Polizei und National Front als Spielfilm inszenierte: »Babylon«. Ursprünglich finanzierte die BBC den Film mit, doch weil ihr das Thema zu brisant wurde, zog sie sich aus der Produktion zurück. Der Hauptdarsteller von »Babylon« stammte aus Guyana und hieß Brinsley Forde. Er war der Leadsänger einer Band aus dem Westen Londons, die sich 1974 in der Gegend um Ladbroke Grove unter dem Namen Aswad mit dem Schlagzeuger Angus »Drummie Zeb« Gaye und drei weiteren Musikern, die in Köln schon nicht mehr dabei waren, gefunden hatte. Der Bandname stammt aus dem Arabischen und war als Statement gemeint, denn Aswad bedeutet Schwarz. Als Aswad für die Rockpalast-Aufzeichnung im Studio-B des Westdeutschen Rundfunks auftrat, ahnte niemand, dass die Band durch Top-Hits wie »Give A Little Love« und »Shine« einmal Popstar-Status erlangen würde. Das Konzert von 1980 zeigt die Gruppe jedoch in einem frühen Karrierestadium: vom Punk beeinflusst, rau, ungestüm und lange, bevor sie neben Steel Pulse zur wichtigsten Reggae-Formation Großbritanniens aufstieg. (Only Jah Children, Back To Africa, Sons Of Criminals u.a.)