Zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution neu aufgelegt: Außergewöhnliches Repertoire in monumentaler und ungewöhnlicher Besetzung: Orchester/Chor und u. a. Gewehrschüsse, Alarmsirenen, neunköpfige Schlagzeug-Gruppe, Akkordeon-Quartett, Militärbläser etc. Bemerkenswertes historisches Dokument Musik auf höchstem kompositorischem Niveau. Prokofjews Revolutionskantate aus dem Jahr 1937 vertont - zur Zeit des »Großen Terrors« - zentrale Texte von Marx, Engels, Lenin und Stalin in gigantischem, chorisch-orchestralem Rahmen. Neben Schlachtengetümmel und tönender Euphorie bietet die Partitur jedoch auch, als Reflexionsebenen, drei instrumentale Sätze. Der zwanzigste Jahrestag der Oktoberrevolution machte das Jahr 1937 zu einem Höhepunkt in der sowjetischen Kultur. Gleichzeitig erlebten die Stalinistischen Säuberungen im sogenannten »Großen Terror« ihren grausigen Höhepunkt. Prokofjew, der sich 1936 endgültig in Moskau niederließ, wusste, in welches Land er gekommen war. Der erste Platz unter den sowjetischen Komponisten schien für ihn freigeworden, nachdem Schostakowitsch durch den Prawda Artikel »Chaos statt Musik« zur Unperson geworden war. In der Revolutionskantate lebt er seine ehrliche Begeisterung für Massenbesetzungen in der Kombination von sinfonischem Riesenorchester, Doppelchor, Blasorchester, Akkordeonensemble und gigantischen Schlagzeugapparat aus. Die Kantate changiert zwischen revolutionärem Ungestüm und lyrischen Melodien, zwischen russischer Folklore und tosendem Militärgetümmel. Die Staatskapelle Weimar präsentiert zusammen mit dem Ernst Senff Chor Berlin unter der Leitung von Kirill Karabits dieses Werk im Jahr des 100. Jahrestages der Oktoberrevolution. Zusätzlich sind Mitglieder des Luftwaffenmusikkorps Erfurt, eine neunköpfige Schlagzeuggruppe, ein Akkordeon-Quartett, Gewehrschüsse, Alarmsirenen und ein Megaphon beteiligt.