François Campion zählte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Gitarristen und Lautenisten des barocken Frankreichs. Seine streng kontrapunktisch aufgebaute Musik stellte die Gitarre als polyphones Soloinstrument mit vielfältigen harmonischen und gestalterischen Möglichkeiten in den Mittelpunkt. Der Barockgitarrist Bernhard Hofstötter hat aus Campions Oeuvre mehrere Fugen, verschiedene Tanzsätze, einige Tombeaus und - als krönenden Abschluss - eine Passacaille mit 36 Variationen aufgenommen, die den Franzosen als eindrucksvollen Modernisierer der Gitarre ausweisen. (La Montléon, Les soupirs, Passacaille u.a.)