Obwohl Ernest Bloch einer der wesentlichen Komponisten des 20. Jahrhunderts war, wird von ihm selten etwas anderes gespielt als »Schelomo« für Cello und Orchester. Bloch selber begann als hochbegabter Geiger. Es sind jedoch die Werke für Klavier und Orchester, die im Mittelpunkt dieser Aufnahme stehen: Das wuchtige, spätest-romantische »Concerto symphonique« (1949), das kraftvolle »Scherzo fantasque« (1950) sowie das neo-klassizistische Concerto grosse für Klavier und Streicher (1925). Die vielseitige New Yorker Pianistin Jenny Lin hat schon mit verschiedenen CD-Projekten Aufsehen erregt. Sie genießt international große Wertschätzung, zum einen dank ihrer gewagten und intelligenten Programmgestaltung, zum anderen durch ihre überzeugende Musikalität. Neben ihren Aktivitäten als Solistin und Kammermusikerin arbeitet sie gerne mit zeitgenössischen Komponisten zusammen und setzt sich intensiv für die zeitgenössische Musik ein. Diese Aufnahme macht klar, dass hier eine veritable, technische Schwierigkeiten nicht kennende Pianistin langsam, aber sicher auf den Nebenpfaden des Repertoires die Hauptbühnen erobert.