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Washboards... Kazoos... Banjos: The History Of Skiffle. 6 CDs.

Verschiedene Interpreten. 2013.

6CDs, 7 Std. 40 Min.

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geb. = fester Einband, paperback = Paperback-Ausgabe;
Tb. = Taschenbuch; Sonderausgabe = Ausstattung einfacher, evtl. Vergleichspreis nennt die gebundene Ausgabe


Auf insgesamt sechs CDs präsentiert Bear Family diese längst überfällige Anthologie, die der Musik und den Musikern, die Skiffle entwickelten, gewidmet ist. Die Zusammenstellung beschreibt mit Hymnen wie »Down By The Riverside« und »Midnight Special« die Geschichte von den afro-amerikanischen Vorläufern aus den Zwanziger- und Dreißigerjahren wie der Memphis Jug Band und Lead Belly bis zu Ken Colyer, der Urquelle des Skiffle in Großbritannien. Und dann kam Lonnie Donegan! Vom ungekrönten König des Skiffle hören Sie Hits wie »Cumberland Gap«, »Rock Island Line«, »Puttin’ On The Style« und »Gamblin’ Man« sowie weniger bekannte Songs wie »Light From The Lighthouse« und »The Goldrush Is Over«. Die Popularität des Skiffle erreichte ihren Höhepunkt mit Klassikern wie Johnny Duncans »Last Train To San Fernando«, Chas McDevitts weltweitem Hit »Freight Train« und »Don’t You Rock Me Daddy-O« von den Vipers. Diese Edition präsentiert darüber hinaus Gruppen vom europäischen Kontinent, darunter die Roban’s Skiffle Group und die Mozam Skiffle Group. Skiffle war nicht Rock »n« Roll, doch Skiffle beeinflusste die Generation der britischen Beatmusiker der Sechziger. Die Beatles, die Who, die Kinks, Jimmy Page u.v.a. fingen in Skifflegruppen an. Ein lange Zeit übersehenes Kapitel in der Geschichte populärer Musik wird endlich gebührend dokumentiert. Obwohl ein britisches Phänomen, so hatten doch fast sämtliche Zutaten des Skiffle ihre Ursprünge in den USA. Das Repertoire war eine bunte Mixtur aus Elementen des archaischen Jazz, des Blues, aus Hymnen und Spirituals. Die Worksongs der Sklaven auf den Feldern gehörten dazu, die der Insassen der Gefängnisse und die der Arbeiter an den Eisenbahnlinien, ebenso Balladen über Outlaws, Folk- und Country-Songs. Egal, ob aus dem schwarzen oder aus dem weißen Kulturkreis, es waren einfache, eingängige, traditionelle Lieder, für jeden zugänglich und leicht erlernbar. Auch die Instrumente des Skiffle waren einfacher Art. Sie tauchten Ende des 19. Jahrhunderts in den Straßen von New Orleans auf, als Mittellose auf primitiven Eigenbauten die Musik der Wohlhabenden nachzuempfinden versuchten. Diese kleinen Kapellen, auch Spasm Bands genannt, spielten fast ausschließlich auf abenteuerlichen Konstruktionen und ausrangierten Haushaltsgegenständen. So wurden aus Zigarrenkisten und Blechdosen einsaitige Banjos, Gitarren und Geigen, aus irdenen Krügen (engl.: Jugs), in die man hineinblies, wurde der Bass oder die Tuba. Darum werden in den USA derartige Kapellen bis heute Jug Bands genannt. Eine weitere Bass-Version war der umgedrehte blecherne Waschzuber oder die Teekiste. Auf diesen Resonanzkörper montierte man einen beweglichen Besenstiel, an dem oben eine Schnur befestigt war. Das andere Ende dieser Schnur wurde mit dem Klangkörper verbunden. Durch Ziehen am Besenstiel ließ sich die Spannung der Saite und somit die Tonhöhe verändern, wenn man mit der freien Hand daran zupfte. Trichter, eventuell sogar mit Trompetenmundstück versehen, und mit Seiden- oder Butterbrotpapier umwickelte Kämme dienten als Blasinstrumente. Trommeln ließ sich auf den unterschiedlichsten Kisten und Kästen. Besonders beliebt war das Waschbrett, auf dem sich mittels über die Fingerkuppen gestülpter Fingerhüte, mit Münzen oder Flaschenöffnern die unterschiedlichsten Rhythmus- und Klangvariationen erzeugen ließen. Doch nicht nur Amateure bedienten sich dieses Instrumentariums. In den zwanziger Jahren entstanden Jazz-Aufnahmen mit brillanten Waschbrettspielern wie Jimmy Bertrand, Baby Dodds und Floyd Casey. In den Jahren der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis zu Beginn des Zweiten Weltkriegs griffen Profis - der Not gehorchend - verstärkt zu den Behelfsinstrumenten der Spasm Bands und brachten es darauf zur Meisterschaft. Die typischen Bands jener Zeit waren gemischte Besetzungen, das heißt, einige Musiker verfügten noch über herkömmliche Instrumente, andere hatten ihre Trompete oder ihre Posaune bereits ins Pfandhaus tragen müssen. Hier kamen nun wieder Jug, Kamm und Waschbrett ins Spiel. Zahlreiche Plattenaufnahmen zeugen von der Virtuosität derjenigen, die sich damals auf diese Art zu helfen wussten. Geld war knapp in jenen Tagen, und so wurden private »House Rent Parties« organisiert, bei denen diese Bands auftraten, um mit dem erzielten Eintrittsgeld die Miete zu bezahlen. Aus all diesen Zutaten entstand kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in London jene Musik, die unter der Bezeichnung »Skiffle« in die Musikgeschichte einging.
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