Cal Tjader war ein US-amerikanischer Latin-Jazz-Musiker, der vor allem als Vibraphonist bekannt wurde. Tjaders Eltern stammten aus Schweden; sein Vater war Musikdirektor und Spielleiter eines Varietés. Bis heute wird Tjader vor allem von lateinamerikanischen Musikern sehr geachtet. Latin-Musiker wie Armando Peraza, Mongo Santamaría, Willie Bobo, Cándido Camero, Eddie Palmieri und auch Tito Puente arbeiteten mit Tjader zusammen, ebenso Künstler wie Stan Getz und Carmen McRae. Es ist jedoch ein Kuriosum, dass Tjader einer der wenigen Musiker der Latin-Jazz Szene war, die nicht lateinamerikanischer Herkunft waren. Er leitete sogar zeitweise Bands, in denen kein einziger Latino spielte. Tjader wird zu den Mitbegründern des Latin-Jazz gezählt. Sein Klang ist bis heute musikalisch einflussreich geblieben und festigte die Stellung des Vibraphons als Solo-Instrument im Jazz. Ende der 1980er Jahre wurde Tjader von den DJs des Acid-Jazz wiederentdeckt. Resampelt und geloopt erlebte seine Musik eine Renaissance und wird seitdem auch von jungen Musikern wieder geschätzt. Mit »Val Querer«, »Qué Tristeza«, »Meditacao«, »Soné«, »Se é Tarde, Me Perdoa«, »Nao Diga Nada«, »Silenciosa« und anderen.