Tango entstand Ende des 19. Jahrhunderts in den Elendsvierteln von Buenos Aires und Montevideo am Rio de la Plata. Er ist gleichzeitig hart und zart, anzüglich, erotisch und auch ein wenig obszön - nicht umsonst nennt man ihn auch den »Verbotenen Tanz’. Die Bewohner jener Stadtviertel drückten ihre enttäuschten Träume, aber auch ihre Lebenslust im Tango aus. Die melancholischen Melodien und Texte kreisen immer um die gleichen Themen: verlorene Heimat, verlorene Liebe, verlorene Jugend - und Prostitution. Der Tango sei »ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann«, sagte der argentinische Komponist Enrique Santos Discépolo.