Samuel Pepys (sprich: Pieps) war ein Karrierebeamter im Londoner Flottenamt des 17. Jahrhunderts, ein Zeitgenosse Oliver Cromwells. Heimlich, ohne es zu ahnen, verfasste er mit seinen Tagebüchern Weltliteratur. Lebenslustig bis zum Anschlag, liebte er das Geld und den Luxus. Er kaufte wollüstige Romane, hielt sie für widerlich, las sie fasziniert (und mit Effekt) und verbrannte sie danach. Er liebte seine Frau, was ihn jedoch nicht davon abhielt, allem nachzustellen, was Röcke trug: Zufallsbekanntschaften, Frauen von Untergebenen und Bittstellern, Hausangestellten oder Freunden - in Gedanken treibt er es gar mit dem Hofstaat und der Königin. Hier ist der erotische Pepys als Konzentrat. (Haffmans)