Seit über 100 Jahren begeistert »Das Dschungelbuch« seine Leser. Auch in Deutschland ist der Kinderbuchklassiker populär. Über seinen Autor hingegen ist wenig bekannt. Dabei ist Rudyard Kiplings Leben reich an Schicksalsschlägen, Extremen und Widersprüchen. In Bombay geboren, in England und Amerika zu Hause, bereiste der Globetrotter Kanada, Australien und Südafrika und stieg auf zum Dichter des Britischen Empire. Wie kein anderer verkörperte er die Ideale der imperialistischen Ära. 1907 erhielt Kipling als erster Engländer den Nobelpreis für Literatur. Stefan Welz stellt den großen Erzähler, Kinderbuchautor und Schöpfer vieler Kurzgeschichten erstmals dem deutschen Lesepublikum vor. Er zeichnet ein differenziertes Bild des literarisch-journalistischen Multitalents und entdeckt Kipling als eine der ersten Kulturikonen des globalen Zeitalters.