Er schrieb witzig und heiter, liebenswert schelmisch. Lukian von Samosata war der beliebteste und einflussreichste Satiriker der Antike. Sein gelehrter Spott und seine bissigen Dialoge, seine rhetorische Lässigkeit und sein zupackender Witz machen ihn zum Klassiker der Weltliteratur, seine abenteuerliche »Luftreise im Segelschiff zum Mond« zum frühen Science Fiction-Autor. Er geißelte den religiösen Wahn (»Das Dasein der Götter kann seine gute Richtigkeit haben, wenngleich alle diese Dinge Lügen sind«), die Verschwendungssucht der Reichen, machte sich über die Dummheit der Menschen lustig, demaskierte die Eitelkeit der Spießbürger (»Der Inbegriff seines Strebens ist, alle zu verachten, alle zu benutzen und von allen Seiten zu seinem Vergnügen beisteuern zu lassen«) und hatte eine Vorliebe für erotisch pikante Histörchen, die er mit witzigen Details garnierte. Thomas Morus hat Lukian verehrt, Shakespeare ließ sich von seinem Spott anstecken, Goethe hat er zu seinem Zauberlehrling inspiriert. Lukians sämtliche Werke liegen jetzt endlich wieder in der behutsam überarbeiteten Wieland-Übersetzung vor. Ein geistreicher Spaß, ein großes Lesevergnügen!