Ulrich Weber erzählt vom kometenhaften Aufstieg des Pfarrerssohns aus dem Emmental zum weltberühmten Autor mit Millionenauflagen und von den vielen kleinen und großen Brüchen in seinem Leben, die ihn zwangen, sich immer wieder neu zu erfinden. Bislang unzugängliche Dokumente erlauben einen ganz neuen Blick auf den privaten Dürrenmatt, Weber berichtet auch zahlreiche Anekdoten: So sei Dürrenmatt einmal zu seiner Bank an den Schalter gegangen und habe sich vorgestellt: »Dürrenmatt. Ich hätte gerne eine Million.« Natürlich sei ihm das Geld, das er tatsächlich besaß, nicht über den Schalter gereicht worden; der Filialleiter habe ihm in einem Raum der Bank eine Million in bar auf einem Tisch bereitstellen lassen, darauf habe sich Dürrenmatt bedankt und gesagt, sie könnten das Geld wieder wegräumen. Er habe nur einmal eine Million Schweizer Franken vor Augen haben wollen. »Webers Biografie ist erschöpfend - aber nicht so, dass man nicht im Gegenteil Lust bekommt, so viel wie möglich von Dürrenmatt selbst zu lesen. Was lässt sich Besseres sagen?« (SZ).