Dank der zahlreichen bedeutenden Ausstellungen sind die skulpturalen Arbeiten Richard Serras weltbekannt. Seinen gleichrangig einzuschätzenden Zeichnungen wurde bislang nicht die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt. Serras Arbeiten auf Papier entstanden anfangs als Vorarbeiten für seine plastischen Werke. Unter dem Einsatz von Tinte und Kreide entwarf der Künstler neue Formen und untersuchte das Verhältnis zwischen Betrachter und dem entstehenden Kunstwerk. Mit der Zeit veränderte er die Papiergröße und nutzte neue Materialien. Die Zeichnung wurde so schrittweise zum eigenständigen Ausdrucksmedium, das ganze Räume ausfüllen konnte. Der fantastische Katalog stellt die Zeichnungen in den Fokus und schließt eine Lücke in der Literatur über Serra. (Text engl.)