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Mario Sironi (1885-1961). Landschaft als Experiment.

Von Angelika Klüpfel. Berlin 2017.

21 x 28 cm, 256 S., 184 farb. und 70 s/w-Abb., pb.

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Mario Sironi gehörte in seinen Anfängen zum inneren Kreis der Futuristen. Nach dem Ersten Weltkrieg erlangte er als Maler der Industrieviertel in der Mailänder Peripherie und klassisch heroischer Figuren Bekanntheit. Berühmt wurde er letztlich durch seine Wandmalerei für das faschistische Italien. Dass der Futurismus sein gesamtes Werk beeinflusste, wird in dieser Abhandlung zum ersten Mal dargestellt. Das Thema der Landschaft, weitab vom Politischen, befreite Sironi zu Bilderfindungen geistiger Landschaften, den paesaggi dello spirito. Er löste sich kaum ganz vom Gegenstand, dennoch sind die Bilder jenseits der classicità von überraschender Abstraktion und vieldeutigem Raum. Seine Landschaftsscherben und die composizioni der Nachkriegszeit sind singulär. Sironi führt alle seine Motive in Schichtung und Streuung neu zusammen, bis sie in großer Dichte nahezu unkenntlich werden. Nicht nur die Abkehr von der Zentralperspektive erweist sich als Rückgriff auf den Futurismus: Der gekappte Baum ist Ausdruck für Zeit als durée im Sinne Henri Bergsons. Wie das Buch zeigt, war Sironi bis in seine letzten Jahre voll Energie und Mut zu neuen Entwicklungen - als Einziger unter den Zeitgenossen. Unveröffentlichte Werke einer bisher unbekannten Privatsammlung und der Einfluss des Futurismus auf das Gesamtwerk Sironis.