Arthur Boyd (1920-1999) gilt als einer der bedeutendsten Künstler Australiens. Schon als junger Mann prägte er die Entwicklung der figurativen Malerei des Kontinents, in den 1950er Jahren schuf er eine bemerkenswerte Serie religiöser Werke, die ihrerseits von den Alten Meistern beeinflusst war. Höchst originär sind seine spezifisch australischen Landschaften und die lichtdurchfluteten »Bride Paintings«, in denen er sich mit dem Erbe und dem Leid der Aborigines beschäftigte. Im Jahre 1960 ging Boyd nach England, wo er die vielfältigen Möglichkeiten der Druckgrafik für sich entdeckte. Sein von Fantasie, Humanismus und Sinnlichkeit geprägtes Werk in einer Vielfalt von Medien kann in dieser umfassenden Monografie entdeckt werden. Die Autorin, Janet McKenzie, war in dessen letzten Lebensjahren eine enge Freundin des Künstlers, was ihr einen tiefen Einblick in sein Schaffen ermöglichte. (Text engl.)