Als »Meister der zweiten Hand« gelten der Maler, Radierer und Kupferstecher Johann Gottlieb Prestel und seine Schülerin, Mitarbeiterin und spätere Frau Maria Katharina Prestel. Im Reproduktionsstich brachte es das Künstlerehepaar, das dem Prestel-Verlag den Namen gab, zu großem Ansehen. Wie das reproduktionsgraphische Werk des Künstlerehepaares im Kontext der Zeit zu werten ist, wie es sich im Wettbewerb mit den französischen und italienischen Bemühungen um die druckgraphische Vermittlung von Kunst behauptet, was seine formalen und inhaltlichen Bezugspunkte sind und was seinen ideellen und künstlerischen Gehalt ausmacht, beantworten die Beiträge dieses prächtig gestalteten Bildbandes.