Der erste moderne Mensch: Francesco Petrarca (1304-1374) - neben Dante und Boccaccio einer der Tre Corone von Florenz - gilt als der erster frühneuzeitlicher Humanist. Sein weltberühmter »Canzoniere«, der Gedichtzyklus auf das Leben und den Tod der Madonna Laura, zählt zur berühmtesten Liebeslyrik des Abendlandes. Dem Bild seiner Seele und seines Geistes gilt es ein weiteres zur Seite zu stellen: das einer imaginierten und idealisierten Physiognomie. Mit dem aufkeimenden Bewusstsein für das Individuum und einem sich daraus zunehmend entwickelnden Repräsentationsbedürfnis zeigen schon die frühen Portraits Petrarca als eine herausragende Persönlichkeit seiner Epoche. Je nach Rezeptionslage seiner Werke entstehen im Laufe späterer Jahrhunderte die unterschiedlichsten Darstellungen in Miniaturen, Buchdruck und Grafik, auf Münzen und Medaillen oder als Denkmäler und Skulpturen. Der vorliegende Band ist die erste Monografie zum Bildnis Petrarcas und seiner im Laufe der Jahrhunderte erfolgten Varianten. Die Auswahl der Portraits und die begleitenden Texte schaffen eine reich bebilderte Anthologie, die für den allgemein Interessierten ebenso wie für die Fachwelt Einblick gibt in das Bild Petrarcas im Spiegel seiner Persönlichkeit, seines Nachruhms und seiner Wirkungsgeschichte.