Die verbreitete Vorstellung vom Ritter hoch zu Pferde, der das mittelalterliche Schlachtfeld beherrscht, entspricht nur zum Teil der Wirklichkeit. Obwohl kaum in Kunst und Literatur dargestellt, waren die Waffen und Technologien der einfachen Fußsoldaten ein unverzichtbarer Teil der mittelalterlichen Kriegführung. Dazu gehörten die Männer mit den Langbögen ebenso wie die Landsknechte mit ihren Spießen. Disziplinierte Gruppen von Bogenschützen konnten besser bewaffnete und zahlenmäßig überlegene Ritterheere in Schlachten wie Crecy (1346) und Agincourt (1415) durchaus besiegen. Vor allem die Einführung des Schießpulvers in der Mitte des 15. Jahrhunderts hatte einen fundamental »demokratisierenden« Effekt auf das Leben und Sterben auf den Schlachtfeldern, die Macht der schwerbewaffneten, traditionellen Kavallerie war gebrochen. In einem lesbaren, spannenden Stil geschrieben, bietet dieser reich illustrierte Band eine umfassende Einführung in das Kriegswesen des Mittelalters. (Text engl.)