Diesem überaus sorgfältig gestalteten Band liegt eine lange vergriffene, jetzt gänzlich überarbeitete Monografie von Jochen Meyer zugrunde. Basierend auf der Sammlung Marzona, die eine fast komplette Übersicht über die Publikationen des Verlegers Paul Steegemann bietet, wird die verlegerische Leistung deutlich. »Wir häuten uns täglich: von Laotse bis Dada.« Mit diesem Satz erhob Paul Steegemann (1894-1956) die scheinbare Wahllosigkeit seiner radikalen Bücherreihe »Die Silbergäule« (1919-22) zum System; sie berge »das große Chaos unserer geistigen Struktur.« Einen Platz in der Literatur- und Kunstgeschichte der Moderne sichern ihm die frühen Jahre in Hannover, als mit Arp, Schwitters, Serner und Hülsenbeck bedeutende Autoren gewann.