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Die Macht der Schönheit.

Hg. Cathrin Gutwald u.a. München 2007.

224 S., 20 Abb., pb.

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Versand-Nr. 376329
geb. = fester Einband, paperback = Paperback-Ausgabe;
Tb. = Taschenbuch; Sonderausgabe = Ausstattung einfacher, evtl. Vergleichspreis nennt die gebundene Ausgabe


Nachdem Schönheit und das Schöne lange als unwesentlich und oberflächlich diskriminiert wurden, erfahren wir heute ihre fulminante Wiederkehr - buchstäblich auf allen Kanälen. In der hedonistischen westlichen Welt sind sie die Insignien einer neuen, ästhetischen Lebenskultur. Deren Ikonen, die langbeinigen Supermodels und verträumten Rockstars, bringen die Macht der Schönheit, Kalokratie, wie die Griechen sie nannten, auf globales Niveau. Der Band folgt der Spur des Schönen von den Griechen bis heute - und wieder zurück. Die Macht der Schönheit ist so unbestreitbar wie skandalös: Süße Babies erhalten mehr Aufmerksamkeit von ihren Müttern als vergleichsweise hässliche, hübsche Kinder bekommen bessere Schulnoten, begünstigte Jugendliche haben ein reicheres Sexualleben, attraktive Männer und Frauen erhalten leichter Jobs und verdienen besser, gut aussehende Kriminelle werden seltener angeklagt und milder bestraft, ja schöne Menschen gelten nicht nur als zufriedener, geselliger, sympathischer und erfolgreicher, sondern sogar als intelligenter, vertrauenswürdiger, fleißiger und kreativer. Diese empirisch vielfach belegten Befunde müssen einer christlich orientierten und demokratischen Gesellschaft missfallen, die auf innere Werte, »schöne Seelen« und auf Chancengleichheit setzt. Ihre Abneigung und ihr Misstrauen gegen deren »Oberflächlichkeit« wächst noch in dem Maße, in dem Schönheit kein Naturschicksal mehr, sondern - kosmetisch, chirurgisch, gentechnisch - zunehmend machbar ist.