Karl IV., der »größte römisch-deutsche Kaiser des Spätmittelalters« (Peter Moraw), war in jeder Beziehung ein Ausnahmeherrscher. Seine bis heute bekannteste Leistung ist die Verabschiedung der Goldenen Bulle, der »Verfassung« des Heiligen Römischen Reiches. Karls ungewöhnlich lange Herrschaft fällt in die Zeit der Krise des 14. Jahrhunderts, geprägt vom 100-jährigen Krieg, Großer Pest und Abendländischen Schisma. Aufgewachsen in Paris, war Karl hochintelligent, ungewöhnlich gebildet und polyglott (er sprach fünf Sprachen). Von ihm stammt die einzige Autobiografie eines mittelalterlichen Herrschers; die von ihm gegründete Karlsuniversität ist die älteste Universität Mitteleuropas. Und kein mittelalterlicher Herrscher wurde so oft porträtiert. Pierre Monnet schreibt die erste moderne Biografie des großen spätmittelalterlichen Kaisers seit über 30 Jahren. Der Spezialist für das Spätmittelalter verbindet größte Gelehrsamkeit mit französisch elegantem Stil.