August Sander (1867-1964) gilt als Wegbereiter einer neuen, konzeptuellen Stilrichtung innerhalb der Fotografie, die als Meilenstein der dokumentarisch-sachlichen Fotografie in die Kunstgeschichte eingegangen ist. Sein Anfang der 1920er Jahre begonnenes Langzeitprojekt »Menschen des 20. Jahrhunderts« gilt als Standardwerk, das die folgenden Generationen von Fotografen und bildenden Künstlern bis heute prägt. Anhand von hunderten Portraits von Menschen in ihrer beruflichen oder familiären Umgebung schuf er ein Gesellschaftsbild seiner Zeit, das auf die Reflektion des Individuellen in Beziehung zum Typischen der jeweiligen Gesellschaftsgruppe abzielte. Nun ist dieses Meisterwerk komplett und in einem wuchtigen Band zum Vorteilspreis erhältlich: in hochwertigen Duotone-Reproduktionen finden sich hier alle Bilder der vergriffenen, siebenbändigen Ausgabe von 2002, die damals 228,00 Euro kostete. Mit Essays von Susanne Lange und Gabriele Conrath-Scholl.