»Das ist ein Sittenbild des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts (...). Diese unglaubliche Stadt Berlin kurz vor, während und nach der Wende, die Biografien, die Träume, die geplatzt sind, in diesen Filmen wird das ganze Leben ausgebreitet« (SZ-Magazin). Detlef Gumm und Hans-Georg Ullrich sind Dokumentaristen des Alltags. In ihrer legendären Langzeitstudie »Berlin Ecke Bundesplatz« zeigen sie die unmerklichen Veränderungen ihres Viertels auf, aus denen sich Lebensläufe über Jahrzehnte hinweg konturieren. In »Berlin Ecke Bundesrepublik« findet sich eine Auswahl ihrer daneben entstandenen Momentaufnahmen, die den Zeitgeist nicht leugnen, sondern wie durch ein Brennglas betrachten: Der Kaninchenzüchterverein im Ruhrgebiet oder der Magdeburger Denkmalschutzbetrieb in der Wendezeit, die Produktion des neuen Otto-Versandkatalogs, der Bierkutscher, die Striptease-Tänzerin, der Würstchenverkäufer oder der sich in der Marktwirtschaft neu erfindende DDR-Kabarettist - sie alle berichten vom Leben und Arbeit in der alten und neuen Bundesrepublik.