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Techniken des Drehbuchschreibens.

Von Michel Chion. Berlin 2001.

16 x 22 cm, 268 S., pb.

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Michel Chions Geständnis im Vorwort, er sei voreingenommenan das Buch herangegangen, bezieht sich nicht auf die englischsprachigen Handbücher zu diesem Thema, deren Pragmatismus er mit einer Mischung aus Faszination und Ironie gegenübersteht. Nein, seine vorgefasste Meinung lautet: Geschichten wiederholen sich offensichtlich ständig. Was dagegen stets offen und jederzeit erneuerbar ist, ist die Kunst des Erzählens. Erklärtes Ziel dieses Buches, das aus der Untersuchung von vier Drehbüchern klassischer Filme und der Analyse von sechs Handbüchern besteht, ist es, dazu beizutragen, dass bessere Drehbücher geschrieben werden. Als Untersuchungsobjekte im ersten Teil dienen Eric Rohmers Pauline am Strand, Howard Hawks’ Haben und Nichthaben, Das Testament des Dr. Mabuse von Fritz Lang und Landvogt Sansho von Kenji Mizoguchi, die Chion als typische Vertreter vier verschiedener Genres von Drehbüchern nebeneinanderstellt. Der zweite Teil entspricht mit seinen Gesetzen, Techniken, Ratschlägen und Beispielen der Form eines amerikanischen Handbuchs. Ein Kapitel mit den am häufigsten benutzten Präsentationsformen von Drehbüchern bildet den Abschluß dieses Bands, der keine Modelle verkündet, sondern die im Drehbuch systematisch oder intuitiv verwendeten Techniken aufspürt. Laut Chion, der an dem vereinfachenden Pragmatismus vieler Handbücher zweifelt, beruht die Erzählform im Drehbuch weniger auf Ideen als auf Tricks und Techniken. Deshalb unterscheidet er nicht zwischen kleinen Kniffen und allgemeingültigen Auffassungen: »Erst wenn ein Drehbuch in einem Film Anwendung findet und dort lebt und atmet, wird aus der Technik Ausdruck und Poesie. Wen kümmert es dann noch, dass es ursprünglich nur ein dramatischer Mechanismus oder eine erzählerische List war, die man sich nicht eingestehen will.’